Digitalisierter Handel ist für viele Unternehmen im B2C-Markt längst selbstverständlich – im B2B-Segment wird sein Potenzial aber immer noch, meist deutlich unterschätzt.
Handel zwischen Unternehmen geschieht vielfach noch über klassische Mittel wie Telefon und Fax. Dadurch entsteht rund um eine Bestellung hoher kommunikativer und manueller Aufwand. Eine E-Commerce-Plattform für den B2B-Handel, könnte den Vorgang digitalisieren und automatisieren.

E-Commerce bedeutet hier die Digitalisierung der Liefer- und Wertschöpfungsketten der beiden Handelspartner. Durchgängige IT-Unterstützung verhindert Systembrüche und reduziert Aufwand. Sowohl Ihr Unternehmen, als auch jenes mit dem Sie Handel betreiben, können damit schneller am Markt agieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Darüber hinaus werden Sie, wenn Sie Ihre Produkte, Maschinen oder Materialien über eine webbasierte Handelsplattform verkaufen, global sichtbar für Interessenten die neue Zulieferer für ihre Supply Chain suchen.
Mit unserem Flyer: „Digitale Geschäftsmodelle im Mittelstand“ erhalten Sie einen kompakten Überblick zum Thema digitale Geschäftsmodelle.
Drei E-Commerce-Szenarien die Erfolg versprechen
B2B-E-Commerce kann sich für viele Unternehmen lohnen, auch für Ihres. Handlungsoptionen am Markt lassen sich dadurch erweitern. Die Einsatzszenarien sind vielfältig, sollten aber natürlich zum eigenen Geschäftsmodell passen. Wir stellen Ihnen drei vor:
1. Handel von Standardprodukten
Gerade dort, wo keine Beratung notwendig ist wie bei einfachen Produkten oder Ersatzteilen, kann eine digitale Handelsplattform Einkäufer, ebenso wie Verkäufer von Routineaufgaben entlasten. Außerdem kann die Bearbeitung der Bestellung transparent angestoßen und automatisiert fertiggestellt werden. Völlig unabhängig von den Büro- und Öffnungszeiten.
2. Angebotsautomatisierung & Kundenservice
Mit E-Commerce-Plattformen lassen sich leistungsfähige Kundenbereiche einrichten. Über diese können ganze Einkaufsteams, mit entsprechenden Berechtigungen, bei KundInnen sicher Materialien und Produkte bestellen. Sogar die automatische Erstellung von Angeboten lässt sich mit entsprechend hinterlegten Preislisten und/oder intelligentem Produkt Konfigurator realisieren, so dass beide Seiten hier signifikant Aufwand und Zeit einsparen.
3. Markentreue Digitalisierung der Lieferkette
Unternehmen, die mit Markenprodukten handeln, übernehmen meist den Markenauftritt der Hersteller: vom Logo über Produktfotos und Infos im Webshop bis hin zu gezielten Marketing-Aktionen. Mit entsprechender E-Commerce-Plattform kann Ihr Unternehmen all diese Daten, Broschüren, Kataloge automatisiert vom Hersteller übernehmen und die Produkte im eigenen Shop anbieten – sogar so, dass die Auslieferung bei Bestellung direkt aus dem Großlager des Herstellers erfolgt. Das spart Lager- und Logistikkosten und fördert den Absatz.

So muss eine B2B-E-Commerce Plattform aussehen
Damit digitaler B2B-Handel gelingt, müssen E-Commerce-Plattformen anderen Anforderungen genügen als klassische Webshops für EndverbraucherInnen. Handel im B2B-Segment ist oft dadurch gekennzeichnet, dass kundenspezifische Preise ausgehandelt werden. Daher müssen Plattformen für den B2B-Handel in der Lage sein, solche Preisstrukturen abzubilden. Werden über eine Plattform beispielsweise Materialien für die Weiterverarbeitung in Industrie und Handwerk verkauft, so muss sie die entsprechenden Einheiten und Gebinde managen können.
Beim Handel mit Maschinen oder Geräten, die spezifische technische Merkmale auszeichnen, sollten E-Commerce-Plattformen die KundInnen mit einem Produktkonfigurator beim Einkauf unterstützen.
Effizienzsteigerung dank E-Commerce-Plattform
Damit aus einer E-Commerce-Plattform am Ende nicht eine isolierte Insel in der IT-Landschaft des Unternehmens wird, gilt es, sie an bestehende Systeme anzubinden, die beispielsweise die klassischen ERP-Prozesse unterstützen. Denn erst wenn die Wertschöpfungskette von der Bestellung an durchgängig digitalisiert und automatisiert bearbeitet werden kann, erreicht Online-Handel auch im B2B-Markt seine beste Effizienz. Wer dabei eine intelligente Lösung zur Verbindung von moderner webbasierter Technologie mit altgedienten ERP-Systemen braucht, dem hilft ein zentraler Datenhub, der als Datendrehscheibe zwischen allen Systemen dient.
Autor: Boris Krstic
Redaktion: Esta Winkler
Über den Autor:

Boris Krstic ist Vorstandsvorsitzender der Actindo AG und Initiator des Corona Mittelstandsprogramms. Das Programm bietet eine breite Palette von IT-Lösungen, Services und Best-Practice-Guides zu Digitalisierung und E-Commerce, die nun komplett kostenfrei oder sehr kostengünstig zur Verfügung gestellt werden. Die Actindo AG startete diese Initiative mit über 20 Partnern.
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